Besuch in der Manufaktur

Ein „Vogelsberg ORIGINAL der ersten Stunde“


Vogelsbergkreis. Lila Flieder, Erdbeer-Aronia, Löwenzahn, Mirabelle, Eberesche-Holunderblüte, oder Likör aus Wachteleiern oder mit Fichtenspitzen – seit Januar 2016 bekommt man diese Köstlichkeiten in Katja Wittmanns Manufaktur „Vulkan Likoer und Gelee“ in Metzlos. Sie legt dabei besonderen Wert auf Rohstoffe aus der Region, und veredelt jährlich etwa drei bis vier Tonnen davon. Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak hat nun dem „Vogelsberg ORIGINAL der ersten Stunde“ gemeinsam mit Andrea Ortstadt von der Wirtschaftsförderung des Vogelsbergkreises und Sebastian Stang, Bürgermeister der Gemeinde Grebenhain, einen Besuch abgestattet.

Hausgemachter Fruchtaufstrich mit dem Geschmack: „Rosenblüte-Roséwein-Ingwer“ in einer Nahaufnahme
Hausgemachter Fruchtaufstrich „Rosenblüte-Roséwein-Ingwer“: Ausgefallene Kombinationen prägen das Sortiment von „Vulkan Likoer und Gelee“ in Metzlos.

Katja Wittmann arbeitete lange als Krankenschwester und in der mobilen Pflege, bevor sie die Marke „Vulkan Likoer und Gelee“ erwarb. Die Vorbesitzerin wollte die Geschäftsidee veräußern – und mit dem Wunsch nach Veränderung im Sinn, widmete sich Wittmann der Selbstvermarktung. Nachdem im Haus der Großeltern in Metzlos der Laden eingerichtet und eine Produktionsstätte geschaffen war, baute sie die Manufaktur aus.

Gemeinsam mit zwei Angestellten und der Familie, die mit anpackt, verwertet sie heute mit einem konsequent nachhaltigen Konzept Rohstoffe aus der Region. „Bei uns melden sich Menschen aus dem Vogelsberg per Telefon und bieten uns zum Beispiel Obst, Blüten und Beeren aus dem Garten an“, sagt Wittmann. Von März bis fast Anfang Dezember reiche dann meist die Erntezeit – von Bärlauch und Löwenzahn ganz früh im Jahr bis zu den Mispeln, gebe es fast immer etwas zu ernten oder zu verarbeiten, sagt Wittmann. Und dadurch, dass das Sortiment breit aufgestellt sei, seien sie flexibel und ständig auf der Suche nach neuen Rezepten, die auch saisonal angepasst werden. „Dieses Jahr hatten wir eine unglaubliche Aroniabeeren-Ernte und nur wenige Kirschen – entsprechend wird dann etwas Neues kreiert“, sagt Selbstvermarkterin Wittmann. Da sie außerdem in kleinen Chargen produziere und die Früchte direkt nach der Ernte beispielsweise pasteurisiere oder vakuumiere und tiefgefriere, könne sie sich der Nachfrage sehr gut anpassen.

Bisher habe sich die Manufaktur jedes Jahr vergrößert – aktuell sind es etwa 1000 Gläser und Flaschen, die wöchentlich produziert werden und im Ladengeschäft in Metzlos, im Online-Shop, auf Verkaufsfahrten oder über Wiederverkäufer vermarktet werden. „Unser Einzugsgebiet reicht vom Vogelsberg über Fulda bis Kassel und ins Rhein-Main-Gebiet“, sagt Wittmann, deren Manufaktur von Anfang an Teil der Regionalmarke „Vogelsberg ORIGINAL“ ist. Sich unter dem Dach der Regionalmarke zu vernetzen, sei für sie eine sehr gute Entscheidung gewesen, denn die Vernetzung habe Mehrwert gebracht, merkt Wittmann an. Diesen Effekt unterstreicht der Erste Kreisbeigeordnete für die gesamte Regionalmarke „Vogelsberg ORIGINAL“: „Es hat sich – nicht nur bei ‚Vulkan Likoer und Gelee ‘ – in den vergangenen Jahren viel getan. Das Konzept passt in die Zeit, legt den Fokus stark auf die Region und bringt ihre Vorzüge zur Geltung. Kurze Wege, hochwertige Produkte und unzählige Ideen haben hier eine gemeinsame Basis gefunden“, kommentiert Dr. Mischak den Besuch in Metzlos.

Zwei Schneebedeckte Dächer, blauer Himmel und ein Veranstaltungsraum für etwa 20 Personen: Auch Verkostungen gibt es bei „Vulkan Likoer und Gelee“ in Metzlos. Im Anbau, in dem auch die Produktion untergebracht ist, gibt es Fruchtaufstriche, Liköre, Waffeln, Fladenbrot und herzhafte Aufstriche zum Probieren. (Foto: Vogelsbergkreis/C.Lips)
Auch Verkostungen gibt es bei „Vulkan Likoer und Gelee“ in Metzlos. Im Anbau, in dem auch die Produktion untergebracht ist, gibt es Fruchtaufstriche, Liköre, Waffeln, Fladenbrot und herzhafte Aufstriche zum Probieren.