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Starkregenfrühalarmsystem
Mischak: Wichtiger Baustein zum Schutz der Bevölkerung
Vogelsbergkreis. „Starkregen – im Vogelsberg mit seinen vielen Hanglagen kann der schnell auch einmal extrem ausfallen, von daher bin ich froh, dass wir mit nun mit großzügiger Unterstützung des Landes Hessen ein Frühwarnsystem installieren können. Künftig können wir somit die Bevölkerung rechtzeitig auf extreme Wetterlagen hinweisen“, erklärte Landrat Dr. Jens Mischak am Dienstag in einer Pressemitteilung, in der er das System als „wichtigen Baustein zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur“ bezeichnete. Tags zuvor hatte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus dem Vogelsbergkreis und dem Lahn-Dill-Kreis einen gemeinsamen Förderbescheid für die Einrichtung eines Startregenfrühalarmsystem in Höhe von 1,9 Million Euro überreicht.
Um Kommunen frühzeitig zu warnen und besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet zu sein, wurde 2021 das innovative Pilotprojekt „e-Risikomanagement Starkregenfrühalarmsystem“ im Landkreis Fulda aus Mitteln des Programms „Starke Heimat Hessen“ gefördert und ist dort inzwischen flächendeckend in Betrieb und praxiserprobt, teilte das Digitalministerium zum Hintergrund mit. Das System misst in Echtzeit Niederschlag, Pegelstände und Abflussverhalten und kombiniert diese Daten mit den Werten des Deutschen Wetterdienstes. Im Bedarfsfall löst das System in Sekundenschnelle einen Alarm bei Bürgerinnen und Bürgern, Rettungskräften und Verwaltung aus. Die Bevölkerung muss dazu eine kostenlose App installieren, die dann per Push-Nachricht und Push-Anruf warnt, vorausgesetzt „Kritische Hinweise“ ist am Smartphone aktiviert. Für Rettungskräfte und Verwaltung gibt es einen zusätzlichen Alarmweg per SMS und VoiceCall. Künstliche Intelligenz kommt bei der Auswertung der Daten zum Einsatz: Die Messergebnisse werden automatisiert analysiert, um den Alarmierungsprozess selbstlernend zu optimieren. Um die Pegeldaten und Niederschlagswerte sowie die Warnungen auch auf dem Smartphone zu erhalten, kann die „Starkregen App“ in den App Stores für Android und Apple heruntergeladen werden. „Dieses Projekt ist der beste Beweis, dass Digitalisierung bei konkreten und sehr bedrohlichen Problemen in den Kommunen helfen kann. Das System hat seit Beginn der Installation auch schon mehrfach den Praxistest bestanden und einen Alarm ausgelöst“, erklärte die Digitalministerin.
Insgesamt überreichte sie sieben Förderbescheide für ein Starkregenfrühalarmsystem an die Vertreterinnen und Vertreter der projektverantwortlichen Kommunen und Landkreise. Seit diesem Jahr wird die Nachnutzung bewährter digitaler Lösungen auf Basis von Datenplattformen aus der Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Dadurch werden künftig in 14 der 26 hessischen Landkreise sowie in zwei kreisfreien Städten Starkregenfrühalarmsysteme installiert sein. Insgesamt fließen über 10 Millionen Euro aus dem Programm in die Implementierung dieser innovativen Technologie, die Bürgerinnen und Bürger vor Überflutungen warnt.
„Wir machen Hessen mit innovativen digitalen Lösungen resilient und zukunftssicher. Künftig profitieren rund 42 Prozent der hessischen Bevölkerung – auf fast 50 Prozent der Landesfläche – von einem digitalen Starkregenfrühalarmsystem. Überflutungen können damit zwar nicht verhindert, aber die Folgen deutlich gemindert werden. Dank frühzeitiger Warnung gewinnen Bürgerinnen und Bürger sowie Einsatzkräfte wertvolle Zeit. Der Landkreis Fulda hat ein solches System erstmalig mithilfe unserer Förderung realisiert, andere Kommunen in Hessen nutzen es nun nach. Genau diese intelligente Nachnutzung innovativer Technologien ist ein zentrales Ziel unseres Förderprogramms ‚Starke Heimat Hessen‘. Ich freue mich, dass nun auch die Menschen in Darmstadt, Zierenberg und Habichtswald, Eschborn und Kronberg, Heuchelheim und Biebertal, im Kreis Bergstraße, im Lahn-Dill-Kreis und Vogelsbergkreis sowie im Wetteraukreis, Main-Kinzig-Kreis und Hochtaunuskreis in spätestens zwei Jahren davon profitieren werden“, betonte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Ebenfalls wurden und werden in Offenbach und Limburg, im Odenwaldkreis, in Frankenberg (Eder), in Liederbach sowie in Neukirchen, Oberaula, Ottrau, Schrecksbach und Willingshausen solche Systeme installiert.
