Bericht aus der Arbeit des Kreisausschusses
10.09.2001 Von: Pressestelle Kreisverwaltung Vogelsberg
· Tourismus-GmbH auf gutem Weg
· Windkraft: Abweichung vom Regionalplan angestrebt
· Neue Schulzahnärztin
· Kindergartenintegration/Qualitätssicherung
· Vollstreckungsaufgaben jetzt beim Kreis
· Erfolgreiches BISO-Projekt wird fortgesetzt
· Schülerzahlen steigen nicht mehr
· Bewältigung der Raumprobleme an der Max-Eyth-Schule
· Abteilung für Erziehungshilfe in Schottener Gesamtschule
· 380.000 Mark aus UMTS-Erlösen für bessere EDV an den Berufsschulen
Herr Landrat Rudolf Marx berichtet:
Tourismus-GmbH auf gutem Weg
Nachdem bereits die jüngste Bürgermeister-Dienstversammlung den
Schwerpunkt Tourismus hatte, ist nun nach einem Treffen vor drei Wochen
auf meine Einladung hin, die neue GmbH auf einem guten Weg. Die Landräte
aus Vogelsberg, Wetterau und Gießen sowie viele Institutionen, darunter
die IHK und etliche Bürgermeister sind übereingekommen: es wird eine
GmbH, der Sitz wird Schotten sein, das Stammkapital wird rund 150.000
Euro betragen und auch der Jahresbeitrag mit 25 Pfennigen je Einwohner
und je Übernachtung ist jetzt kein strittiges Thema mehr. Angestrebt
wird ein kleiner handlungsfähiger Aufsichtsrat, während sich in der
Gesellschafterversammlung alle Anteilseigner wiederfinden werden. Bis
Ende Oktober haben die Städte und Gemeinden jetzt noch die Gelegenheit,
ihren Beitritt zu signalisieren. Noch im Herbst soll die Gründung der
GmbH vollzogen und ein kompetenter Geschäftsführer gesucht werden. Unser
Ziel ist es, die gesamte Region Vogelsberg als Marke bundesweit zu
platzieren.
Windkraft: Abweichung vom Regionalplan angestrebt
Gut zum vorangegangen Thema passt mein Bestreben, die Nutzung von
Windkraft im Vogelsberg einzuschränken, um dem Natur- und
Landschaftsschutz sowie der Förderung des Tourismus eine Chance zu
geben. Hierfür bin ich in einem engen Dialog mit dem
Regierungspräsidenten. Ich strebe gemeinsam mit den Städten und
Gemeinden an, in einem gesammelten Abweichungsverfahren die vorgesehen
Flächen für Windkraft im Regionalplan deutlich zu reduzieren. Ich spüre
hierfür sehr viel Unterstützung. Sowohl was die Tourismus-GmbH als auch
die Abwehr einer übertriebenen Windkraft-Nutzung angeht, werde ich Sie
auf dem Laufenden halten.
Neue Schulzahnärztin
Seit 1. August hat die Zahnhärztin Sonja Schmidt-Schäfer aus Strebendorf
die Nachfolge von Herrn Dr. Seyffaehrt angetreten. Sie wird sich wie er
intensiv in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 um die Erhaltung der
Zahngesundheit kümmern. Die Teilzeit-Tätigkeit der Schulzahnärztin ist
in einem Werkvertrag geregelt. Der Vogelsbergkreis wendet pro Jahr
28.800 DM auf, um diese wichtige Aufgabe zu erfüllen.
Kindergartenintegration/Qualitätssicherung
Ein weiteres wichtiges Thema im Rahmen unserer Präventionsarbeit ist die
Frühförderung und die Kindergartenintegration. Unter der Leitung von
Frau Dr. Schulte haben sich vor wenigen Tagen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Amtes für Soziale Sicherung, der Amtes für Jugend,
Familie und Sport, des staatlichen Schulamtes, der Frühförderstelle und
des jugendärztlichen Dienstes mit der Qualitätssicherung in diesem
Bereich befasst. Dieser Qualitätszirkel wird in Zukunft regelmäßig
durchgeführt.
Vollstreckung jetzt beim Kreis
Ab 1. September 2001 ist die Kreiskasse des Vogelsbergkreises für alle
Städte und Gemeinden mit Ausnahme der Kreisstadt Lauterbach für die
Vollstreckung zuständig, nachdem diese Aufgabe von der Stadt Alsfeld auf
dem Kreis übergegangen ist. Hierzu ist es notwendig, die Kreiskasse
personell aufzustocken.
Erfolgreiches BISO-Projekt wird fortgesetzt
Der Kreisausschuss hat beschlossen, auch in diesem Jahr erneut mit dem
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft zusammenzuarbeiten, um vorrangig
allein erziehenden Frauen eine Chance zur Eingliederung in den
Arbeitsmarkt zu bieten. Das Bildungswerk wird Sozialhilfeempfängerinnen
in einem Zeitraum von 13 Monaten beschäftigen und qualifizieren. Die
Erfolgsquote ist hoch. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf
550.000 Mark. Fast die Hälfte davon steuert die EU bei, 302.000 Mark
trägt der Kreis. Ein Bewilligungsbescheid des Landes für 10 Stellen
liegt dem Bildungswerk bereits vor.
Schülerzahlen steigen nicht mehr
Die Gesamtschülerzahl im Vogelsbergkreis steigt nicht mehr. Es ist aber
notwendig zu differenzieren. Einem deutlichen Rückgang in den
Grundschulen steht ein weiterer Anstieg in der Mittel- und Oberstufe
gegenüber. Die Berufsschulen bleiben auf hohem Niveau. Darüber hinaus
muss natürlich jeder Schulstandort gesondert betrachtet werden.
Bewältigung der Raumprobleme an der Max-Eyth-Schule
Das gilt im besonderen Maße für die Max-Eyth-Schule. Nachdem drei
mögliche Varianten, nämlich Aufstockung des Werkstattgebäudes,
Aufstockung des kaufmännischen Traktes und Neubau, intensiv geprüft
worden sind, habe ich mich mit der Schulleitung einvernehmlich geeinigt,
dass ein Neubau errichtet werden soll. Dies ist die wirtschaftlichste
Lösung. Dieser darf nicht mehr als 5 Millionen Mark kosten. Es wurde
kurzfristig ein Raumprogramm erarbeitet, das Hochbauamt macht in Kürze
Planungsvorschläge, wobei ausdrücklich auch eine Fertigbauweise aus
Kostengründen in Betracht kommt. Mit dem Neubau und den angemieteten 500
Quadratmetern im BGS-Schulungsgebäude dürfte der Raumbedarf der
Max-Eyth-Schule für die nächsten Jahre abgedeckt sein.
Auch an einem Konzept für die Albert-Schweitzer-Schule wird mit
Hochdruck gearbeitet.
Abteilung für Erziehungshilfe in Schottener Gesamtschule
Am 4. September 2000 hat der Kreistag beschlossen, dass an der
Gesamtschule in Schotten eine Abteilung für Erziehungshilfe eingerichtet
werden soll. Das ist nun vom Kultusministerium genehmigt und der
Unterrichtsbetrieb mit dem neuen Schuljahr aufgenommen worden. Der
Schulentwicklungsplan für die sonderpädagogische Förderung sieht sechs
weitere Standorte vor. Zum nächsten Schuljahr steht die Gesamtschule
Schlitz auf der Tageordnung. Ich leite Ihnen demnächst die
entsprechenden Beschlussvorlagen zu.
380.000 Mark aus UMTS-Erlösen für bessere EDV an den Berufsschulen
Auch der Vogelsbergkreis profitiert von den milliardenschweren Erlösen
aus dem Verkauf der UMTS-Lizenzen durch die Bundesregierung. Aus dem
Bundesprogramm ZIBS erhalten wir dieses und nächstes Jahr insgesamt über
380.000 Mark. Mit dieser spürbaren Zuweisung kann die EDV-Ausstattung an
den beiden Berufsschulen weiter verbessert werden.