Neue Bienensachverständige

"Ein novum für den Vogelsbergkreis"

Vogelsbergkreis. „Das ist ein absolutes Novum: Sie sind die erste Frau unter unseren Bienensachverständigen“, freut sich Landrat Manfred Görig (SPD) bei der Bestellung von Judith Otterbein aus Fraurombach zur ehrenamtlichen Bienensachverständigen. „Bienen haben mich schon lange fasziniert. Ich habe mich im Laufe der Zeit immer mehr für diese Insekten interessiert und bin seit 2018 im Besitz von eigenen Bienenvölker“, erklärt Otterbein.
Nachdem sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Lehrgänge und Prüfungen absolviert hat, darf die 49-Jährige nun als Bienensachverständige den Imkerinnen und Imkern im Kreis mit Rat und Tat zur Seite stehen. Judith Otterbein arbeitet als Tiergesundheitsaufseherin beim Veterinäramt des Vogelsbergkreises und ist nun durch ihr zusätzliches Fachwissen Expertin für Krankheiten und Parasiten, die Bienen enorm schaden können. Vor allem die Amerikanische Faulbrut bereitet Imkern immer mal wieder Sorgen. Judith Otterbein berät die Imker deshalb schon, bevor überhaupt ein Seuchenfall eingetreten ist und nimmt regelmäßig Proben. Sobald ein Seuchenfall bei einem Bienenvolk auftritt, muss Otterbein als Bienensachverständige den Schaden schätzen, damit die Imkerin oder der Imker eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse erhalten kann, falls Tiere nicht gerettet werden können. „Allerdings hilft häufig auch eine Sanierung, um ein Bienenvolk zu retten“, erklärt Dr. Torsten Scheid, stellvertretender Leiter des Amtes für Veterinärwesen, Verbraucherschutz und Ordnungsangelegenheiten. „Das entscheiden wir ganz individuell“, fügt Otterbein hinzu.
„Sie übernehmen eine sehr wichtige Tätigkeit“, konstatiert der Landrat. „Bienen spielen eine große ökologische Rolle und es ist wichtig, sie zu schützen. Im vergangenen Jahr waren einige Bienenvölker bei uns im Kreis von Faulbrut betroffen. In solchen Situationen ist es wichtig, dass wir Sachverständige haben, die genau wissen, was zu tun ist, die helfen und beraten. Ich danke Ihnen, dass Sie dazu bereit sind“, so Landrat Görig abschließend.